Frühjahrsputz im Wohnmobil
Nachdem Ihr Wohnmobil einen langen, bewegungslosen Winter überstanden hat, ist es an der Zeit, ihm etwas wohlverdiente Pflege zu gönnen! Damit Sie auch in diesem Jahr gemeinsam die Straßen unsicher machen können. Die Pflege muss keine lästige Pflicht sein – ganz im Gegenteil! Sie dient vielmehr als Vorfreude für das kommende Abenteuer mit Ihrem Camper. Wir zeigen Ihnen, welche Schritte Sie dabei nicht vergessen sollten und wie Sie mit ein wenig Übung Ihr Wohnmobil wieder in Topform bringen können. Let’s roll!
Ein kurzer Check
Egal wo Ihr Wohnmobil den Winter verbracht hat – in der Garage, sodass es nun staubbedeckt ist oder im Schnee, wodurch es durch Streusalz und alltäglichen Gebrauch verschmutzt wurde – es steht außer Frage, dass beides gute Gründe für einen Frühjahrsputz sind. Schnappen Sie sich gleich einen Putzeimer, Lappen und Reinigungsmittel und kümmern sich um Ihr rollendes Zuhause. Hierbei empfiehlt es sich, dies nicht im Eiltempo am Straßenrand zu erledigen. Suchen Sie sich stattdessen einen geeigneten Arbeitsplatz oder eine ausreichend große Fläche, damit sämtliche Seiten des Wohnmobils gut zu erreichen sind.
Der Frühjahrsputz im Wohnmobil sollte damit beginnen, dass Sie feststellen, wie sich die lange Ruhephase auf den Zustand des Fahrzeuges ausgewirkt hat. Um sicherzustellen, dass nichts übersehen wird, haben wir hier eine kurze Checkliste für Sie zusammengestellt:
- Prüfen Sie die Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit und den Ölstand und füllen Sie diese gegebenenfalls nach.
- Ist die Batterie noch einsatzbereit?
- Stellen Sie sicher, dass alle Lichter und Blinker ordnungsgemäß funktionieren.
- Stehen Untersuchungen an und ist die Plakette noch gültig?
- Überprüfen Sie den Zustand der Reifen, einschließlich des Luftdrucks und der Profiltiefe und ersetzen Sie abgenutzte Reifen vor Ihrer nächsten Reise.
- Sind alle Elektrogeräte noch in Takt? Kocher, Kühlschrank, Heizung und Co unterziehen Sie sie am besten einem Funktionstest.
- Wie sieht die Wasseranlage aus? Spülen Sie sie am besten durch, desinfizieren sie und spülen erneut.
Die Reinigung von außen
Hierbei empfehlen wir Ihnen eine offizielle Wohnmobil-Waschstation zu verwenden, da diese über spezielle Einrichtungen und Reinigungsmittel verfügt. Zudem sollten Sie darauf achten, dass einige Gemeindeordnungen die Wagenwäsche auf dem eigenen Grundstück untersagen. Bei Selbstwaschanlagen finden Sie oft am Rand ein Abteil das nach oben offen ist und so ausreichend Platz für Ihr Wohnmobil bietet. Des Weiteren finden Sie vor Ort meistens Reinigungsmittel, dass sich speziell für die Außenflächen von Wohnmobilen eignet. Sie sollten die Verwendung von Lkw-Waschspuren vermeiden, da dies Schäden an Ihrem Wohnmobil verursachen kann. Oft sind die Zusammensetzungen von LKW-Waschmitteln nicht klar gekennzeichnet und die Bürsten können durch die zu vorige Verwendung stark verschmutz sein. Dadurch können Kratzern, Beschädigungen der Lackierung und der Dichtung entstehen, da Wohnmobil Oberflächen empfindlicher sind.
Um den Frühjahrsputz effektiv anzugehen, beginnen Sie damit, Ihr Fahrzeug gründlich von allen Seiten zu befeuchten, um groben Schmutz zu lösen. Dies kann beispielsweise mit einem Dampfreiniger erfolgen. Starten Sie die Reinigung am Dach und arbeiten Sie sich dann allmählich nach unten vor. Die Schwerkraft hilft Ihnen von ganz allein, den Schmutz vom Fahrzeug abfließen zu lassen. Verzichten Sie auf den Einsatz von Dampfreinigern auf speziellen Oberflächen wie Aufklebern, Schriften oder Hitze und Feuchtigkeit empfindlichen Bereichen. Achten Sie unbedingt darauf, die Lüftungsgitter des Kühlschranks und des Heizungskamins beim Dampfreinigen zu umgehen.
Hochdruck-Wasserstrahlen können dazu dienlich sein, hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Dabei sollten Sie vorsichtig vorgehen um mögliche Schäden zu vermeiden. Der direkte Wasserstrahl kann Lack und Dekorationen gefährden sowie Dichtungen an Türen und Fenstern beschädigen. Daher ist ein angemessener Abstand wichtig. Bei Bedarf können Sie ein Düsenverlängerungsrohr verwenden, um den Wasserstrahl besser zu kontrollieren. Ein milder Wohnmobilreiniger oder Spezialreinigungsmittel, zusammen mit einem weichen Schwamm und einer Bürste, sind ebenso effektive Helfer im Kampf gegen den Schmutz. Spülen Sie jeden Abschnitt gründlich ab, bevor Sie zum nächsten übergehen, und vergessen Sie den Unterboden und den Radkästen nicht.
Für hartnäckigen Schmutz, schwarze Schlieren, Teer oder Ähnliches kann ein weiches Scheuermittel in Verbindung mit geduldiger Handarbeit gute Ergebnisse erzielen. Seien Sie jedoch bei der Auswahl Ihrer Reinigungsmittel vorsichtig, um Schäden zu vermeiden, besonders wenn Alkohol oder andere Lösungsmittel enthalten sind. Wenn Sie damit die empfindlichen Acrylfenster berühren, könnten sie beschädigt oder trübe werden. Verwenden Sie für die Fenstergläser am besten nur Wasser und ein Microfasertuch oder einen Acrylspezialreiniger aus dem Campingfachhandel. Während des Reinigungsvorgangs sollten Sie auch die Fenster- und Türdichtungen überprüfen. Falls Sie Risse, Lücken oder Beschädigungen feststellen, versiegeln Sie sie mit einem Wohnmobildichtungsmittel aus dem Baumarkt. Dadurch wird verhindert, dass Wasser in das Innere des Wohnmobils eindringt und Schäden verursacht.
Innenreinigung des Wohnmobils
Bei der Reinigung des Innenraumes sollten Sie unbedingt bei allem was Sie machen darauf achten, sparsam mit Wasser umzugehen. Feuchtigkeit kann im Wohnmobil schnell zu einem großen Problem werden. Öffnen Sie Fenster und Türen zu Beginn ihrer Putzaktion und sorgen Sie für Durchzug. Achten Sie darauf, dass keine Wasserreste stehen bleiben, da nur ein Teil nach außen abdampfen kann. Überprüfen Sie die Ecken und Winkel auf Schimmel oder Stockflecken. Oberflächlichen Befall kann man gegebenenfalls mit Schimmelentferner aus dem Baumarkt bekämpfen.
Lüften Sie die Polster und Matratzen am besteh im freien. Sollte der Platz dazu nicht ausreichen, stellen Sie sie im Wohnmobil hoch, damit Luft an die Unterseite und die Staukästen kommt. Gardinen und Decken können Sie abnehmen und in der Waschmaschine waschen. Teppichböden sollten Sie zur Reinigung rausnehmen und im freien erst einmal kräftig ausschütteln. Textile Stoffe lassen sich gut mit herkömmlichen Staubsaugern absaugen und bei hartnäckigem Schmutz mit Teppichreiniger und Fleckenentferner behandeln. Bei besonders empfindlichen Textilien empfiehlt sich Essigwasser. Dieses können Sie auch zum Entfernen von Kalkrückständen auf Arbeitsflächen, Armaturen und Sanitärobjekten verwenden. Für den Boden sollten Sie keinen Wischmopp verwenden, da er zu viel Wasser verteilt, welches zwischen die Holzdielen eindringt und das Holz aufquellen lässt.
Für die Oberflächen mit wenig Schmutz können Sie mit einem Microfasertuch Staub und leichte Verschmutzungen entfernen. Hierzu können Sie eine leichte Seifenlauge oder einen verdünnten Allzweckreiniger ihrer Haushaltsmittel verwenden. Milde Schaumreiniger arbeiten mit wenig Feuchtigkeit und eignen sich daher gut für die Arbeit im Innenraum. Wenn Sie ihrem Wohnmobil nicht schaden wollen, sollten Sie keine stark lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel verwenden, da diese Lacke, Farben und Metalle angreifen.
Bei dieser Putzaktion werden Sie gewiss in versteckte Ecken des Wohnmobils vordringen und an Schrauben und Scharniere herankommen. Nutzen Sie die Gelegenheit um diese direkt nachzuziehen, sofern Sie sich gelockert haben. Am besten stecken Sie sich dafür etwas Werkzeug in die Hosentaschen, sodass Sie zum Beispiel einen Schraubendreher griffbereit haben. Zudem können Sie während Ihres Frühjahresputzes gleich einmal entrümpeln. Was brauchen Sie nicht mehr? Funktioniert alles noch? Und was muss ersetzt werden?
Jetzt wo Ihr Wohnmobil wieder in neuem Glanz erstrahlt, ist der ideale Zeitpunkt für einen Kurzurlaub übers Wochenende. Wenn Sie dieses Jahr jedoch auf der Suche nach einem neuen Reisebegleiter für Ihre Abenteuer sind, schauen Sie gerne bei unseren neuen Aktionsfahrzeugen vorbei oder lassen Sie sich vor Ort von unserem Team beraten.