So machen Sie Ihr Wohnmobil winterfest
Wenn Sie Ihr Wohnmobil im Winter nicht nutzen möchten, gibt es einige Arbeiten, die Sie nach der letzten Fahrt im Jahr erledigen müssen. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr rollendes Heim im Frühjahr wieder voll fahrtüchtig und einsatzbereit ist. Wie Sie Ihr Wohnmobil winterfest machen, erfahren Sie hier.
Ausräumen ist die erste Pflicht
Die letzte Tour ist vorbei, und die Tage werden kürzer. Dann ist es jetzt ein der Zeit, das Reisemobil auszuräumen. Entfernen Sie alles aus dem Kühl- und dem Gefrierschrank und tauen Sie Letzteres ab. Reinigen Sie die Fächer gründlich aus und lassen Sie sie offen stehen. Entfernen Sie außerdem alle beweglichen Textilien: Handtücher, alte Bademäntel, kleine Teppiche und alle anderen beweglichen Gegenstände aus Stoff und Papier (auch Toilettenpapier) sollten Sie entfernen. So können sie keine Feuchtigkeit aufnehmen und nicht zu schimmeln beginnen. Das gilt übrigens auch für Polster, soweit Sie sie abnehmen können: Idealerweise lagern Sie sie irgendwo im Haus in einem beheizten Raum.
Sorgfältige Reinigung des Innenraums ist unabdingbar
Wischen Sie sorgfältig alle Flächen sauber. Räumen Sie die Schränke aus, wischen Sie sie aus und desinfizieren Sie sie. Halten Sie sie nach Möglichkeit offen – bleiben die Türen nicht von selbst auf, eignen sich etwa trockene Lappen als Türhalter. So kann die Luft frei zirkulieren. Reinigen Sie Bad und Küche im Wohnmobil vor dem Winter besonders gründlich.
Wasser marsch!
Leeren Sie alle Wassertanks und stellen Sie sicher, dass sich auch in den Leitungen, im Boiler und in den Pumpen kein Wasser mehr befindet. Reinigen Sie die Tanks sorgfältig mit den passenden Reinigungsmitteln aus und lassen Sie sie gut trocknen. Andernfalls kann es im Wohnmobil im Winter zu Schimmelbildung und gar Algenwuchs kommen. Drehen Sie alle Wasserhähne auf.
Granulat fängt die Feuchtigkeit ein
Um Ihr Wohnmobil winterfest zu machen, ist es nötig, dass Sie eventuell entstehende Feuchtigkeit auffangen, ehe sie Schimmel verursachen kann. Dafür eignet sich ein großer Behälter mit Granulat, das Feuchtigkeit aus der Luft zieht und in seinem Inneren einschließt. Einmal im Monat überprüfen Sie das Granulat und wechseln es bei Bedarf gegen frisches aus. So stellen Sie sicher, dass Sie im Frühjahr keine schimmeligen Ecken vorfinden.
Gas und Strom
Drehen Sie innen im Wohnmobil vor dem Winter die Absperrhähne für das Gas zu. Falls möglich, bauen Sie die Flaschen aus und lagern Sie sie trocken. Andernfalls schießen Sie das Ventil, lassen das restliche Gas aus den Leitungen entweichen und entfernen die Schläuche. Die Stromversorgung schalten Sie aus. Die Batterie können Sie entweder abklemmen oder mindestens 24 Stunden lang voll aufladen, sodass sie die dunkle Jahreszeit übersteht.
Schäden beheben
Wenn Sie Ihr Wohnmobil wintertauglich machen, untersuchen Sie das Äußere auf Kratzer im Lack oder kleine Beulen. Sie sollten alle eventuellen Schäden ausbessern (lassen), ehe sie im Winter zu rosten beginnen. Für eine genaue Prüfung ist es unumgänglich, dass Sie das Wohnmobil gründlich reinigen.
Gegen den Frost
Um Ihr Fahrzeug möglichst umfassend gegen Minustemperaturen zu schützen, füllen Sie den Tank komplett. Stellen Sie sicher, dass Motor und Scheibenwischanlage mit Frostschutz versehen sind. Stellen Sie die Scheibenwischer auf. Geben Sie etwas Frostschutzmittel auf die Türdichtungen und ölen Sie Gelenke, Schlösser und Kupplungen ein.
So überstehen die Reifen den Winter
Falls möglich, können Sie Ihr Wohnmobil im Winter aufbocken. Geht das nicht, erhöhen Sie den Reifendruck bis auf 0,5 Bar über dem empfohlenen Druck. Stellen Sie das Wohnmobil gerade auf einer möglichst ebenen Fläche ab und blockieren Sie die Reifen mit Keilen. Achtung: Ziehen Sie unter keinen Umständen die Handbremse an! Alle vier Wochen entfernen Sie die Keile und bewegen das wintertaugliche Reisemobil um etwa eine halbe Reifendrehung.
Was Sie im Vorfeld bedenken sollten
Ehe Sie Ihr Wohnmobil wintertauglich machen, werfen Sie einen Blick auf das Datum der nächsten TÜV-Prüfung. Steht diese im Winter an, erledigen Sie sie noch vorher. So können Sie im Frühjahr wieder guten Gewissens losfahren. Idealerweise steht das Wohnmobil überdacht und trocken. Sonst achten Sie darauf, dass Sie es nicht auf öffentlichen Verkehrsflächen abstellen und auch nicht unter Bäumen. Wenn Sie Ihr Reisemobil mehrere Monate nicht nutzen, können Sie es außerdem abmelden, um Steuern und Versicherungsbeiträge zu sparen. Steht es allerdings auf einem eingezäunten Grundstück, lohnt sich vielleicht eine Ruheversicherung, die Schäden durch Einbruch, Hagel und Tiere abdeckt.